Dienstag, 22. Dezember 2009

Opfer-Galerie der Print-Krise 2009 - interessanter Jahresrückblick

Dass es in diesem Jahr zu Bereinigungungen im Printmarkt kommen würde, hatte sich 2008 bereits abgezeichnet. Für viele Titel kam das Aus 2009 denn auch nicht ganz überraschend. In der Bildgalerie gibt es einen kurzen Rückblick auf die dahingeschiedenen Blätter des Jahres 2009.

Trotz allem sind die Regale an den Kiosken nicht leerer geworden. Auch wenn Print von vielen als aussterbende Gattung erklärt wird, werden die Verlage nicht müde, neue Titel zu starten. Auch, weil sie mit Print immer noch mehr verdienen als mit Online. Der Beweis: Laut der Statistik des Presse-Grosso erschienen in diesem Jahr 1461 neue Titel, nur rund 80 weniger als 2008. Auch wenn sich darunter viele Specials und One-Shots befanden – die Tendenz ist eindeutig.

Viele Verlage scheinen allerdings vorsichtiger mit neuen Launches als früher. Mittlerweile schickt man einen Titel nicht mehr sofort monatlich oder gar wöchentlich in den Markt, sondern lässt erst einmal einen Testballon steigen. Typische Beispiele sind die Gruner + Jahr-Launches „Nido“ sowie „Beef“, „Gala Men“ und „Business Punk“, die Mitte Oktober herauskamen: Nur bei ausreichender Resonanz gibt es grünes Licht für weitere Ausgaben. Bei „Nido“, „Beef“ und „Business Punk“ ist das weitere „Go“ bereits offiziell.

Diese Art der Launchpolitik wird wohl auch 2010 anhalten. Doch es geht auch anders. Der wohl größte Launch Anfang kommenden wird das neue Klambt-Peoplemagazin Look sein: Am 11. Februar debütiert der Titel mit einer Druckauflage von 500.000 Exemplaren. Langfristig will der Klambt Verlag, der in die Entwicklung einen niedrigen achtstelligen Betrag investiert hat, Woche für Woche rund 200.000 Käufer erreichen. das ist sicher sehr optimistisch – aber ein wenig Optimismus kann die Branche sicher vertragen.

via wuv.de

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Montag, 7. Dezember 2009

Deutsche Marken mit Vertrauensverlust

Bankenkrise, Foodskandal, Abwrackprämie: Deutsche Marken verlieren an Vertrauen


Nivea führt das Vertrauens-Ranking an 

Nivea führt das Vertrauens-Ranking an

Ein Jahr nach dem Brankencrash ist das Vertrauen der Deutschen in Marken und Branchen nach wie vor erschüttert. Das zeigt eine Studie der Markenberatung Musiol Munzinger Sasserath in Berlin. Nach der Erhebung unter 1000 Deutschen misstrauen die Bundesbürgern vor allem Telekommunikationsanbietern, Versicherungen und Mineralölgesellschaften. 

 Laut Studie vertrauen nur 11,7 Prozent der Deutschen Firmen wie der Deutschen Telekom, Vodafone und Co. Die Versicherungen schneiden mit einem Wert von 9,9 Prozent noch schlechter ab. Die Rote Laterne haben die Mineralölgesellschaften mit mageren 4,6 Prozent. Doch diese Branchen sind nicht die einzigen, die unter einem Vertrauensverlust leiden. Bei den Automobilherstellern hat die Abwrackprämie und die damit verbunden Rabattschlachten zu einem Abbau an Vertrauen geführt, bei den Lebensmittelproduzenten blieben Gammelfleisch und Analogkäse nicht ohne Folgen.

 Das höchste Vertrauen unter den 20 abgefragten Branchen genießen in Deutschland derzeit die Tageszeitungen mit 41,3 Prozent vor den Brauereien mit 39,1 Prozent und den Lebensmitteldiscountern mit 36,9 Prozent. Bei den 50 untersuchten Markten liegt einmal mehr Nivea unangefochten an der Spitze. Volkswagen führt das Ranking bei den Autobauern an, Aldi bei den Discountern und Google bei den Internetunternehmen. mir

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Freitag, 4. Dezember 2009

"Kostenpflichtiger Universaljournalismus hat keine Zukunft" #zeit #medien #journalismus #verlage #internet #medienwandel

Die deutschen Tageszeitungen haben innerhalb von zehn Jahren fünf Millionen Käufer verloren; wegen der Wirtschaftskrise schalten die Unternehmen erheblich weniger Anzeigen, Geld, auf das die Verlage angewiesen sind. Und dann gibt es da dieses Problem.

»Das Internet«, sagt Mathias Döpfner, der Chef des Axel Springer Verlags.

»Das Internet«, sagt der Verleger Hubert Burda, der hinter Focus und Bunte steht.

»Das Internet«, sagt Bernd Buchholz, der Vorstandschef von Gruner + Jahr, Deutschlands größtem Zeitschriftenverlag.

»Kostenpflichtiger Universaljournalismus hat keine Zukunft«, sagt der Medienberater Alexander Kahlmann und meint damit die Zeitungen. Seine Firma hat mehr als hundert von ihnen beraten. Es ist merkwürdig: Auch der Operateur glaubt nicht an das Überleben seiner Patienten.

Aber hat er recht?

Den ganzen Artikel hier lesen - via zeit.de

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Mittwoch, 25. November 2009

Auflösung "Pimmel über Berlin": Kai Diekmann outet sich als Urheber der Fake-"taz" #taz #kd #berlin #bild

"Pimmel über Berlin": Kai Diekmann outet sich als Urheber der Fake-"taz"


 

"Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann

Das Geheimnis um die Fake-Sonderausgabe der "taz" mit dem Titel "Wir sind Schwanz!" ist gelüftet. Der Urheber ist, wie HORIZONT.NET bereits vergangene Woche vermeldet hatte, kein geringerer als Kai Diekmann, Chefredakteur der "Bild". Dies hat er in einem "FAZ"-Interview verraten.

 Auf die Frage von Michael Hanfeld, Ressortleiter Medien der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", ob man vermuten dürfe, dass er hinter der ominösen Pseudo-"taz" stecke, antwortete Diekmann: "Sie vermuten richtig. Jetzt lasse ich die Druckplatte der Sonderausgabe in einem schönen Rahmen und mit Widmung an Ines Pohl übergeben."

 Die neue Chefredakteurin der Tageszeitung bekommt in dem Interview ganz schön ihr Fett weg. Diekmann befürchtet eine falsche Boulevardisierung der "taz". Was die echte "taz" mache, sei Boulevard der siebziger Jahre, "sozusagen die "Eis-am-Stil"-Phase: Sex und Zoten", so Diekmann. Um die Nachfolgerin von Bascha Mika tue es ihm leid: "Da ist eine neue Regierung, es gibt große Diskussionen um Klimagipfel, Betreuungsgeld, informationelle Überforderung - und Frau Pohl widmet einen ihrer größten Leitartikel "prallen Hodensäcken", "langen Pimmeln" und der Frage: "Wie viel Schwanz darf sein?" Kein guter Start."

 Schon seit langem herrscht zwischen der "taz" und ihrem Genossen Diekmann eine Dauerfehde. Die "Bild" ist der linken Zeitung wegen ihrer boulevardesken Berichterstattung ein Dorn im Auge. jm

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Montag, 23. November 2009

Schon das neue Logo von AOL gesehen? Gewöhnungsbedürftig.

AOL führt neues Logo ein

Im Zuge der Abspaltung von der Muttergesellschaft Time Warner und des bevorstehenden Börsengangs gönnt sich AOL eine neue Markenidentität. Der Schriftzug wurde verändert und ist künftig von verschiedenen Motiven eingerahmt (siehe Abb.). Am 10. Dezember, am der Tag des Börsengangs, will das Unternehmen das neue Logo vostellen.

Entwickelt hat das Logo die Agentur Wolff Olins. Außerden haben Künstler wie Universal Everything, GHAVA und Dylan Griffin am neuen Design mitgewirkt.

Karl Heiselmann, CEO von Wolff Olins, sagt: "Früher waren Logos monumental und kontrollierend, nicht mehr als der Unternehmensname auf Produkten. AOL ist ein Medienunternehmen des 21. Jahrhunderts mit einer ambitionierten Vision für die Zukunft und einem neuen Fokus auf Kreativität und Ausdruck. Das neue Logo sollte deshalb offen und einladend sein, Unterhaltung und Zusammenarbeit fördern sowie glaubhaft und inspirierend sein."

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Freitag, 20. November 2009

Mickeleit (Microsoft) über Social Media: "Journalisten haben Monopol verloren"

Thomas Mickeleit, Director Communications bei Microsoft.
Thomas Mickeleit, Director Communications bei Microsoft.

Mickeleit über Social Media: "Journalisten haben Monopol verloren"

veröffentlicht am 20.11.2009 um 15:12 Uhr · Digital · Artikel

Einweg-Kommunikation funktioniert heute nur noch bedingt. Unternehmen, die auf Social-Media-Plattformen schweigen, geben die Kontrolle ganz aus der Hand. Dagegen könnten Sie vom Dialog profitieren. Das bekräftigt auch Thomas Mickeleit, Director of Communications bei Microsoft im Interview mit Werben & Verkaufen.

W&V Das Feld Social Media ist groß – wer muss in einem Unternehmen die Verantwortung übernehmen?
Mickeleit Alle Bereiche. Schon die Abgrenzung zwischen Marketing und PR wird unscharf. Insofern ist eine enge Abstimmung zwingend erforderlich. Bei Microsoft gibt es – im positiven Sinn – ein buntes Nebeneinander. Allein die Zahl der beruflich motivierten Blogs von Mitarbeitern liegt bei etwa 5000. Daran sehen Sie, Social Media ist keine Frage von Marketing oder PR.

W&V Aus Sicht eines Kommunikationschefs muss das beängstigend sein.
Mickeleit Wer sich in Social-Media-Angeboten engagiert, stimmt unweigerlich einem weitgehenden Kontrollverlust zu. Mitarbeiter können sie bedingt beeinflussen, Konsumenten machen dagegen, was sie wollen. Es lässt sich nicht bestimmen, was mit Ihren Informa­tionen oder Ihrer Marke passiert. Aber die Option, Social-Media-Sites außen vor zu
lassen, existiert nicht. Sie können bestenfalls festlegen, wie sehr Sie sich engagieren.

W&V Aus PR-Perspektive stellen die neuen Kanäle ebenfalls ein wichtiges Instrument dar.
Mickeleit Social-Media-Tools gehören unbestritten fest zum Kommunikationsmix. Zum Launch von Windows 7 gab es beispielsweise mit Microsoft-Geschäftsführer Achim Berg ein Interview via Twitter mit Stern.de. Facebook nutzen wir als Kommunikationsplattform für unsere Gründerinitiative. Aber trotz aller Erfahrung, wir sind noch stark am Experimentieren.

W&V Was sind die Erfolgsfaktoren, um sich als Unternehmen in diesem Feld zu bewegen?
Mickeleit Die Spielregeln der Communities sind unbedingt einzuhalten. Plattes Marketing funktioniert nicht, und jede Kommunikation muss für die Zielgruppe Mehrwert liefern.

W&V Spielen Einträge in Blogs, in Foren und Twitter-Meldungen für Sie die gleiche Rolle wie Berichte in etablierten Medien?
Mickeleit Aus Unternehmenssicht ist die Verbreitung von Informationen über Medien nur ein Kanal. Blogs, Communities wie Flickr oder Facebook stellen weitere Kanäle dar. Journalisten haben durch die neue Vielfalt ihr Monopol als Multiplikatoren verloren. Sie behalten zwar weiter eine wichtige Rolle als Gatekeeper, künftig aber neben anderen Meinungsmachern.

W&V Lässt sich die Bedeutung einzelner Kanäle angesichts der Vielfalt bestimmen?
Mickeleit Relevanz hat mit der Qualität zu tun, mit der Reichweite und mit dem Grad der Verlinkung. Das können Sie messen. Aber steckt jemand dahinter, der das professionell betreibt, oder ein sporadischer Feierabend-Blogger? Das lässt sich nicht rein über Zahlen qualifizieren, damit muss sich jemand intensiv beschäftigen.

W&V Twitter und Blogs verbreiten Themen sehr schnell. Können Sie noch mithalten?
Mickeleit Heute werden wir nur noch selten überrascht. Wenn jemand über einen relevanten Kanal etwa über Windows 7 wettert, weiß ich das fünf Minuten später. Im Zweifelsfall müssen Sie sofort reagieren. Aber das Aufrüsten findet auf beiden Seiten statt. Per Windows Phone werde ich automatisch immer und überall informiert.

W&V Sind die Auswirkungen von negativer On- und Offline-PR identisch?
Mickeleit Aus Sicht des Issue-Managements hat sich der Mechanismus nicht verändert. Erst wenn sich ein Thema in den großen klassischen Medien wiederfindet, hat sich die Gefahr realisiert. Schafft es ein Issue nicht in die Offline-Welt, müssen wir in der Regel auch nicht groß reagieren. Das Problem: Die möglichen Konsequenzen gilt es inzwischen sofort einzuschätzen.

Mehr zum Thema Social Media und die "Spielregeln im sozialen Netz" lesen Sie in der aktuellen Werben & Verkaufen (EVT 19.11.2009). Die Serie wird in den nächsten Ausgaben fortgesetzt.

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PR-Gag: Fake-taz zum Pimmel über Berlin: Wir sind Schwanz! #taz #berlin #fake #pr

Fake-taz zum Pimmel über Berlin

Wir sind Schwanz!

Ein junger Mann verteilt eine Sonderausgabe der taz vor dem taz-Café. Headline: "Wir sind Schwanz! - Die Redaktion verlangt: Der Pimmel über Berlin muß bleiben!" Die Redaktion? Die weiß von nichts. VON MATHIAS BROECKERS

"Der Pimmel ist auch eine Frage der inneren Pressefreiheit!" - Alles klar.    Foto: taz

Foto: taz-->

Freitag früh, vor dem taz-Café in der Rudi-Dutschke-Str: Ein junger Mann verteilt eine Sonderausgabe der taz. Headline: "Wir sind Schwanz! - Die Redaktion verlangt: Der Pimmel über Berlin muß bleiben!" Wie? Die Redaktion? Die weiß von nichts.

"Während einige Alt-Genossenschaftler und Mitgründer der Zeitung für den sofortigen Abbau des intern als "Lenk-Waffe" bezeichneten Werks votieren, gibt es aus der Redaktion starken Widerstand", heißt es in dem Artikel: "Der Pimmel ist auch eine Frage der inneren Pressefreiheit!"

Wer sich die Freiheit genommen hat, die vierseitige Sonderausgabe zu fälschen ist unklar, der im Impressum (Hausanschrift: "Rudis-Ding-Str. 23") angebenen Peter Lenk war es nicht. Verdeckt operierende Kunstfreunde innerhalb der taz oder die hauseigene Werbeabteilung: Fehlanzeige. Bleibt nur: Neu-Genosse Kai-Diekmann (bzw. die Bild-Werber bei Jung von Matt). Unsere Recherchen dauern noch an, werden aber immer wieder von Lachanfällen unterbrochen. Denn: die Fake-taz ist wirklich witzig. Wir sind gespannt, wieviel den Einsendeschnippsel "Für alle, die das Ding behalten wollen: Nein zur Kunst-Kastration" per Post eintrudeln werden. Stay tuned. (taz)

via taz.de

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Donnerstag, 19. November 2009

Voilá... die Social Media Code of Ethics sind da #bvdw #socialmedia #ethics

Beschreibung-->

Das Social Web hat die Kommunikationsspielregeln des Internets verändert. Die Nutzer sind nicht mehr reine Empfänger von Botschaften, sondern können selbst Inhalte publizieren – in Blogs, Social Networks, Online-Shops, auf Nachrichtenportalen etc. Gerade negative Bewertungen oder kritische Artikel sind vielen Unternehmen ein Dorn im Auge.

Der Nutzer mischt sich aktiv in die Markenführung und Unternehmenskommunikation ein und lässt sich nicht beeinflussen. Die gängigen Marketing- und PR-Instrumente greifen nicht mehr. Social Media erfordert einen öffentlichen Dialog zwischen werbungtreibenden Unternehmen und Internetnutzern: sachlich, fair und achtungsvoll.

Der Social Media Code of Ethics der Fachgruppe Social Media im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. listet sechs Punkte auf, die werbungtreibende Unternehmen im Umgang mit Social Media beachten sollten.

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Freitag, 6. November 2009

Halbwertszeit der Abmahnungs-Diskussionen bereits überschritten

Tappt nach JAKO und Jack Wolfskin nun Melitta in die nächste Abmahnfalle?


Gääähn… ein neuer Abmahnfall, langweilig obendrein, da kein David-gegen-Goliath-Effekt. Zwei Hersteller streiten sich: der eine Vollautomaten-Lieferant, der andere Filtertüten-Hersteller. Beide Kriegskassen gefüllt. Auf Anfrage von HORIZONT.NET heisst es gar, dass man sich nach Rücksprache mit einem Anwalt dazu entschlossen habe, den Spot doch im Netz zu lassen. Warum denn auch nicht? Jetzt erst bekommt der Spot nämlich Fahrtwind und erzielt endlich mal Reichweite. Wenn auch auf Umwegen.

Sämtliche Monitoring-Instrumente sind angesetzt: Mit Targetings und Alerts auf den Begriff “Abmahnung”. Sobald ein neuer Abmahnfall bekannt wird, muss man ihn auch schnell als Primärsignal zwitschern. Könnte ja sein, dass das ein RIESENDING wird.

Meine persönliche und geistige Halbwertszeit zum Thema Abmahnung ist bereits überschritten. Auf Wikipedia ist der Begriff Halbwertszeit folgendermassen definiert:

“Die Halbwertszeit ist grundsätzlich die Zeit, in der sich ein exponentiell mit der Zeit abnehmender Wert halbiert hat.”

Heisst auf mich übertragen, dass sich meine Aufmerksamkeit zum Begriff “Abmahnung” bereits mehr als halbiert hat. Vielleicht geht es dem ein oder anderen mittlerweile genauso? Falls ja, ist das wirklich schade: Zwei oder drei weitere Abmahnungsfälle, dann ist die Aufmerksamkeit der twitternden und bloggenden Gemeinde zum Thema Abmahnung ebenfalls gänzlich aufgezehrt. Zu Ungunsten deren, die aber tatsächlich eine erhöhte Aufmerksamkeit und Hilfestellungen in Form von Mobilisierungen in vollem Umfang brauchen könnten. Wie im Fall der Stick-begeisterten Damen beispielsweise.

Es könnte aber auch sein, dass Twitterverse bereits das neue Ortungssystem und die Impulsfunkmessstation für Abmahnungen ist.

“Abmahnung” sollte jedenfalls zum Twitter-Unwort des Jahres gekürt werden. Hiermit von meiner Seite aus gerne nominiert.

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Donnerstag, 5. November 2009

Filtertüten-Fall Melitta: Abmahnung neuer PR-Gau oder guter PR-Gag? #Abmahnung #Melitta #KaffeePartner

Mirja Boes verunglimpft Filtertüten: Melitta mahnt Kaffeeautomaten-Lieferanten für Spot ab


Der Stein des Anstoßes: Mirja Boes kämpft gegen Filtertüte 

Der Stein des Anstoßes: Mirja Boes kämpft gegen Filtertüte

Ob so mancher deutscher Comedian lustig oder eher nervtötend ist, darüber lässt sich streiten. Melitta zeigt sich allerdings derzeit offenbar ziemlich humorfrei: Der Hersteller konfrontiert Kaffee-Partner, einen Lieferanten von Vollautomaten für Büros und Betriebe, wegen eines Werbespots auf dessen Homepage mit einer Unterlassungserklärung.

 Der Lieferant spricht zudem von einer Schadenersatzforderung im sechsstelligen Bereich. Dies allerdings dementiert Melitta: "Wir haben Kaffee-Partner eine Unterlassungserklärung geschickt. Geld fordern wir aber keins", erklärt eine Sprecherin gegenüber HORIZONT.NET. Grund für die Unterlassungserklärung sei der Markenschutz: Das Filterpapier in der charakteristischen Tütenform sei ein "Urprodukt" von Melitta. Zudem habe man die Namensrechte an dem Begriff "Filtertüte".

 Der Film zeigt Komikerin Mirja Boes, die mit den Tücken einer herkömmlichen Kaffeemaschine im Büro kämpft. Dazu läuft ein "Lohnkostenzähler". Der Markenname taucht im Spot zwar nicht auf, Melitta fordere dennoch die sofortige Einstellung der "wirklich nicht komischen und extrem unsachlichen" Werbung.

 Auf Twitter und in diversen Blogs wird diskutiert, inwieweit die Meldung womöglich ein provozierter PR-Gag für Kaffee-Partner sein könnte. Auf HORIZONT.NET-Anfrage entgegnet der Hersteller, man habe sich nach Rücksprache mit einem Anwalt dazu entschlossen, den Spot im Netz zu lassen. Einen PR-Effekt wolle man mit der Herausgabe der Pressemitteilung aber nicht erzielen, so Kaffee-Partner.

 Viele Blogger und Twitter-Mitglieder fühlen sich bei der Aktion an den "Tatzenstreit" um Jack Wolfskin erinnert. Der Outdoor-Ausrüster hatte Mitglieder der Bastelcommunity Dawanda abgemahnt, weil diese selbstgebastelte Produkte mit Tiertatzen-Logos verkauft hatten. Jack Wolfskin sah dadurch seine Markenrechte verletzt, lenkte aber nach massivem Protest im Web 2.0 letztlich ein. np 

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Montag, 2. November 2009

Die Zukunft des Social Web #socialmedia

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26 Millionen Aktive bei sozialen Netzwerken #socialmedia #twitter #facebook

Beliebtestes Netzwerk sind die VZ-Seiten mit StudiVZ, SchülerVZ und MeinVZ. Im dritten Quartal nutzten 14,6 Millionen Menschen in Deutschland im Monatsdurchschnitt diese Seiten. Auf Platz 2 rangiert mit 6,2 Millionen aktiven Nutzern das zur RTL-Gruppe gehörende Angebot Wer-kennt-wen.de. Erstmals unter die drei größten sozialen Netzwerke in Deutschland schafft es Facebook. Im dritten Quartal dieses Jahres verzeichnete Facebook 5,6 Millionen Nutzer. Das sind dreimal mehr als noch vor einem Jahr. Stark zulegen konnte auch das ursprünglich nur für geschäftliche Kontakte verwendete Netzwerk Xing. Binnen Jahresfrist verdoppelte sich die Nutzerzahl annähernd auf fast 2 Millionen. Der größte Sprung allerdings gelang Twitter: In nur einem Jahr ging es von 72.000 auf 1,8 Millionen Nutzer nach oben. Das ist eine Steigerung um den Faktor 25. Damit landet Twitter auf Platz 10 der meistgenutzten Sozialen Netzwerke in Deutschland.

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Mittwoch, 28. Oktober 2009

uSocial.net will Twitter mit Rekordsumme für Werbung begeistern - #twitter #socialmedia #werbung

uSocial.net will Twitter mit Rekordsumme für Werbung begeistern

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Gelungen - Neuer Spot von Media Markt mit Mario Barth: Das ist mein Laden! #barth #mediamarkt

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Social Media hat Werber erreicht #socialmedia

Mitarbeiter von PR-Agenturen sind im Umgang mit Social Media deutlich fitter als ihre Kollegen in den Pressestellen von Unternehmen und Behörden. Dies geht aus dem neuen PR-Trendmonitor hervor, den regelmäßig die Faktenkontor GmbH, Hamburg, vorlegt.

Auf die Frage "Was halten Sie von Social Media Press Releases oder Social Media Newsrooms?“ konnten über 24 Prozent der Agenturleute antworten, dass sie diese Instrumente bereits nutzen. Bei den Pressestellen waren es nur knapp zehn Prozent. 35,4 Prozent der PR-Leute beschäftigen sich bereits mit den genannten Social-Media-Tools, während es in den Pressestellen nur 28,5 Prozent tun.Ganz ahnungslos in Sachen Social Media ("Sagt mir nichts“) zeigten sich 21,6 Prozent der Pressestellen-­Leute (Agenturen: 13,3 Prozent).

Auch bei der Nutzung von Web-2.0.-Anwendungen haben die Agenturmenschen die Nase vorn: Über 86 Prozent von ihnen halten einen Account bei Xing, knapp über 57 Prozent bei Facebook, und 47 Prozent von ihnen twittern. Die Werte der Presseleute liegen jeweils deutlich darunter.

Bei der "allgemeinen Zufriedenheit“ mit dem Job aber liegen die Angestellten der Pressestellen vorn: 58,6 Prozent sind mit ihrer Arbeit zufrieden – bei den PR-Leuten sind es knapp 54 Prozent. Für die Studie wurden 1359 Fach- und Führungskräfte befragt.

via wuv.de

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Facebook führt künftig auch Profile von Verstorbenen

Gedenken im Web 2.0. Fortan soll es möglich sein, Facebook-Profile von verstorbenen Mitgliedern zu erhalten. Diese "Erinnerungs-Profile" könnten ein Ort sein, an dem Menschen ihre Erinnerungen an den Verstorbenen teilten, so Facebook-Sicherheitsdirektor Max Kelly im Firmenblog. Freunde könnten auf diesen Profilseiten weiterhin Nachrichten hinterlassen; Zugang sollten aber nur jene Nutzer haben, die vor dem Ableben des Facebook-Teilnehmers bereits als Freunde mit dem Profil verlinkt waren.

Um ein Mitglieder-Profil eines Verstorbenen zu ändern, können Angehörige ein spezielles Formular nützen. Darin werden persönliche Daten abgefragt. So soll gewährleistet werden, dass auch wirklich nur enge Kontakte den Status des Profils ändern können.

via wuv.de

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Social Networks: Nutzer wollen einfachere Lösungen #socialmedia

Social Networks: Nutzer wollen einfachere Lösungen


Frust bei den Nutzern sozialer Netzwerke. Sie wollen einfachere Lösungen und plattformübergreifende Dienste. Zu diesem Ergebnis kommt eine europäischen Studie von Vanson Bourne im Auftrag von Critical Path.

 Von den 3.000 befragten Nutzern empfinden 75 Prozent das Aktualisieren ihrer Kontakte auf ihren genutzten Social Network-Plattformen als frustrierend. 82 Prozent wünschen eine Lösung, die ihre gesamten Adressbücher untereinander synchronisiert. 78 Prozent wollen ganz allgemein eine einfach zu nutzende Lösung.

 Die Studie stellt außerdem heraus, dass sich die Mehrheit der Befragten eine automatische Aktualisierung der Kontaktdaten ihrer „Freunde“ in den verschiedenen Netzwerken wünscht, sobald sich diese ändern. Das Studienergebnis kommt Critical Path als Anbieter von Messaging Applications durchaus gelegen.

 Die Untersuchung wurde von Vanson Bourne im August 2009 durchgeführt. Die Studie wurde in sechs europäischen Ländern (Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien, Schweiz und Schweden) durchgeführt. Insgesamt wurden 3.000 Konsumenten im Alter ab 16 Jahren befragt. ork

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Freitag, 23. Oktober 2009

Ehrgeizige Agenda für das Montagstreffen zwischen Jack Wolfskin CEO Manfred Hell, Ralf Schwartz und Kühl-v.Puttkamer (werbeblogger.de)

I – Wir haben versucht, Herrn Wolfskin am Telefon folgendes zu vermitteln:

1 – Wir stehen hier vor nicht mehr und nicht weniger als einem Paradigmen-Wechsel für Jack Wolfskin!
Wir sollten nicht mehr darüber nachdenken, was wir gegenüber der Vergangenheit aufgeben, sondern was wir heute gegenüber der Zukunft gewinnen können.
Jack Wolfskin wird die Marke, die Markenführung vollkommen neu denken müssen – das ist der Paradigmen-Wechsel, und den müssen wir heute immer, bei jeder Entscheidung im Hinterkopf haben.

2 – Die Welt hat sich durch Digitalisierung, Internet und Mobilität in eine Partizipations-Gesellschaft verwandelt, die im Internet und der Blogosphäre vollzogen ist!
Die Menschen sind unabhängiger, individueller und ungeduldiger!

3 – Heute durchschauen die Menschen die Absichten hinter den Masken und Symbolen weitaus schneller und wehren sich. Heute haben sie mit dem Internet die Stimme, das Publikum und die Mittel dazu.

4 – Die klassischen Medien engagieren sich schneller als noch gestern, denn auch sie erkennen die Massen, die schnell hinter einer relevanten und sinnvollen Bewegung stehen. Und das ist auch gut so.

5 – Wir brauchen Montagabend greifbare Ergebnisse!
Idealerweise sind schon die dringendsten Maßnahmen als vollzogen zu berichten! Es gibt keinen Aufschub und keine Symboliken!

II – Darüberhinaus umfaßte unsere (Hidden) Agenda für Montag die in der Sphäre zurecht genannten Punkte zum aktuellen Thema:

A – für die Damen und Dawanda
- Trennung der Spreu vom Weizen bei den Abmahnungen
- Rücknahme der Abmahnungen an die Damen und Dawanda
- Persönliche Entschuldigung bei den Damen
- Keine Abmahn-Kosten für Damen bzw. Dawanda
- Wiederherstellung der Shops durch Dawanda / Kosten von Wolfskin zu übernehmen
- Umsatzausfall und Anwaltskosten werden von Wolfskin übernommen
- Wiedergutmachung der ’schlaflosen Nächte’ innerhalb der gesamten Familien

B – für die von Jack Wolfskin insgesamt Abgemahnten
- Ernennung eines neuen Markenrecht-Anwaltes
- Etablierung eines neuen und transparenten Markenschutz-Überwachungsprozesses
- Etablierung eines neuen und transparenten Abmahnprozesses
- Aufrollen der Abmahnungen dieses Jahres / der letzten Jahre

C – für die JW-Markenführung der Zukunft
- Aufgabe des überzogenen Tatzenmmarken-Schutzes
- neuer Ansatz in der (kommunikativen) Markenführung
- Überprüfung von Nachhaltigkeit, Produktionsmethoden

D – für das Markenrecht insgesamt und in Zukunft
- Initiierung eines neuen Markenrechts / Prozesse / Gesetze
- Optimierung der Abmahnpraxis auf gesetzlicher Ebene (Pfoten, etc. sind nicht schützbar) (keine Kosten bei Abmahnungen von Kleinstbetrieben)
- Initiierung einer ePetition zum Thema

Wir wissen, wir können nicht die Welt retten, wir können nur das Bewußtsein schaffen! Der Rest muß aus der Blogosphäre und dem Volke kommen, wenn das Unternehmen nicht nachhaltig, weise und einsichtig denkt und handelt.

Ein aktuelles Treffen am kommenden Montag entbehrt nun zunächst jeder Grundlage; gerne erwarten wir aber Ihre neuen Vorschläge, Herr Hell.

Werbeblogger.de
Roland Kühl-v.Puttkamer / Ralf Schwartz

Hier nun der Wortlaut der Pressmitteilung:

Jack Wolfskin reagiert auf Kritik beim Vorgehen zum
Markenschutz
Idstein, 23. Oktober 2009 – Die zum Teil heftigen Reaktionen im Internet auf das Vorgehen von Jack Wolfskin in Fällen von Markenrechtsverletzungen führen zu einem Einlenken des Unternehmens. Gegen die zehn Anbieter, die Produkte mit Tatzen-Design auf der Plattform DaWanda.de verkauft hatten und daraufhin von Jack Wolfskin abgemahnt wurden, werden keine weiteren rechtlichen Schritte mehr verfolgt.
„Der Schutz unserer Marke hat für uns oberste Priorität“, sagt Manfred Hell, Geschäftsführer von Jack Wolfskin. „Wir sind immer bemüht, mit Augenmaß und nur dort vorzugehen, wo wir unsere Schutzrechte wirklich gefährdet sehen. Die zum Teil heftige Kritik unserer Kunden in den aktuellen Fällen der DaWanda-
Anbieter nehmen wir ernst und zum Anlass, unser Vorgehen kritisch zu hinterfragen. Dies bedeutet, dass wir mit dem Entfernen der betroffenen Produkte von der Internetplattform die Fälle als erledigt ansehen, keine weiteren rechtlichen Schritte verfolgen und den Anbietern die vor allem kritisierten Kosten erlassen.“
Darüber hinaus wird Jack Wolfskin sein Vorgehen in Fällen von kleingewerblichen Angeboten verändern. Hier wird das Unternehmen in Zukunft zunächst auf anwaltliche Schritte verzichten und selbst Kontakt aufnehmen. Kommt es zu einer Einigung, sollen Kosten möglichst ganz vermieden werden. Anwaltliche Hilfe soll in
Zukunft erst ein letzter Schritt sein. Weiterhin sagt Manfred Hell: „An der großen Emotionalität, mit der die Debatte geführt wurde, sehen wir, wie hoch die Erwartungshaltung an uns ist. Dem wollen
wir gerecht werden. Wir haben uns der Kritik gestellt, unser Vorgehen kritisch
durchleuchtet und werden in Zukunft sensibler agieren.“

Pressekontakt:
JACK WOLFSKIN
Ausrüstung für Draussen GmbH & Co. KGaA
Limburger Str. 38-40
65510 Idstein
Tel.: 06126 / 954-445
Fax: 06126 / 954-169

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Logo-Streit: Jack Wolfskin rudert nach PR-Gau zurück - (via computerwoche.de)

Heftige Reaktionen im Internet haben die PR-Strategen von Jack Wolfskin veranlasst, die Abmahnungen gegen Hersteller von Produkten mit Tatzenmotiven zurückzunehmen.

Der Spezialist für Outdoor-Kleidung Jack Wolfskin hatte zehn Anbieter abgemahnt, die Produkte mit Tatzen-Design auf der Plattform DaWanda.de verkauft hatten. Das Unternehmen, das so seine Markenrechte zu schützen hoffte, sah sich heftigen Angriffen aus dem Web ausgesetzt und will nun keine rechtlichen Schritte mehr verfolgen. (Siehe Beitrag: "Jack Wolfskin zeigt die Tatzen")

"Der Schutz unserer Marke hat für uns oberste Priorität", sagt Manfred Hell, Geschäftsführer von Jack Wolfskin, in einer Presserklärung. "Wir sind immer bemüht, mit Augenmaß und nur dort vorzugehen, wo wir unsere Schutzrechte wirklich gefährdet sehen. Die zum Teil heftige Kritik unserer Kunden in den aktuellen Fällen der DaWanda-Anbieter nehmen wir ernst und zum Anlass, unser Vorgehen kritisch zu hinterfragen. Dies bedeutet, dass wir mit dem Entfernen der betroffenen Produkte von der Internetplattform die Fälle als erledigt ansehen, keine weiteren rechtlichen Schritte verfolgen und den Anbietern die vor allem kritisierten Kosten erlassen."

Das Unternehmen will nun auch grundsätzliche Konsequenzen ziehen. Wo kleingewerbliche Angebote möglicherweise gegen Markenrecht verstoßen, soll künftig zunächst auf anwaltliche Schritte verzichtet und stattdessen das Gespräch gesucht werden. Kommt es zu einer Einigung, sollen Kosten möglichst ganz vermieden werden. Anwaltliche Hilfe soll erst ein letzter Schritt sein.

Manfred Hell macht aus der PR-Not eine Tugend: "An der großen Emotionalität, mit der die Debatte geführt wurde, sehen wir, wie hoch die Erwartungshaltung an uns ist. Dem wollen wir gerecht werden. Wir haben uns der Kritik gestellt, unser Vorgehen kritisch durchleuchtet und werden in Zukunft sensibler agieren." (hv)

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Gute Darstellung von meistermeise.de über den Issue-Verlauf auf Twitter #jackwolfskin #wolfskin #abmahnung

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Donnerstag, 22. Oktober 2009

Neuer Blogeintrag: Im Interview Focke Höhne über die Frage: Tatze gleich Tatze? #wolfskin #jackwolfskin # abmahnung

Tatze gleich Tatze? Markenrechte, Abmahnungen, Reaktionen


Kurzum: Ich wollte es nun schon genauer wissen:

Hierzu habe ich Focke Höhne befragt, Assessor (Jurist mit erstem und zweitem Staatsexamen), wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für öffentliches Recht, Sicherheitsrecht und Internetrecht der Universität Passau bei Prof. Dr. Dirk Heckmann.

Die Ansichten von Herrn Höhne sind allein die seinigen und weder der Universität Passau noch dem Lehrstuhl zurechenbar.

Hakan Günay:

Der Outdoor-Spezialist Jack Wolfskin sieht Markenrechte verletzt und muss scheinbar mit Abmahnungen reagieren. Tatze gleich Tatze? Ist die Rechtslage eindeutig? Würden Sie Ihrer Mandantin raten eine Unterlassungserklärung abzugeben? Für jedweiteren Verstoß drohen immerhin 10.000 Euro Vertragsstrafe.

Focke Höhne:

Leider ist die Rechtslage selten eindeutig. Auch in dem Fall der Jack Wolfskin Abmahnungen kann die Rechtslage nicht als derart eindeutig gesehen werden, wie die Pressemitteilung des Unternehmens suggerieren will. In markenrechtlichen Angelegenheiten ist stets die Verwechselungsgefahr von großer Bedeutung. Zweck der Marke ist ja, die Herkunft des Produkts zu kennzeichnen. Im Markenregister des Deutschen Patent und Markenamtes sind verschiedene Pfoten als Bildmarken für unterschiedliche Unternehmen eingetragen. Eine schöne kurze Übersicht hierzu liefert der MarkenBlog. Die Verwechselungsgefahr bei einer Bildmarke ist einzelfallabhängig und hängt auch von der Bekanntheit der Marke ab. Jack Wolfskin hat zwar ein Bildmarkenrecht an dem Abdruck einer stilisierten Wolfstatze. Damit kann das Unternehmen aber nicht für sich ein exklusives Recht an alle möglichen tierischen Pfotenabdrücken (also beispielsweise von Katzen, Hunden, Bären, …) beanspruchen. Entschiedene Rechtsstreitigkeiten zur Verwechselungsgefahr durch ähnliche Tierlogos hat das Markenmagazin anschaulich online gestellt.

Im konkreten Fall kann die markenrechtliche Verwechselungsgefahr bestritten werden. Wenn die Verwechselungsgefahr tatsächlich derart groß wäre, wie von der Jack Wolfskin Ausrüstung für Draussen GmbH & Co. KGaA behauptet, dann könnte die Erforderlichkeit der Einschaltung eines Anwalts bestritten werden. Das gilt jedenfalls dann, wenn es zu Serienabmahnungen durch Jack Wolfskin kommt. Bei Serienabmahnungen kann die Beauftragung eines Rechtsanwalts unter Umständen rechtsmissbräuchlich sein (so z.B. im Fall des OLG Düsseldorf, Urt. v. 20.02.2001 – 20 U 194/00). Die Kosten für den Rechtsanwalt können dann nicht auf den Verletzer abgewälzt werden. Allerdings spricht sowohl die Zahl der bekanntermaßen durch Jack Wolfskin ausgesprochenen Abmahnungen gegen einen solchen Missbrauch, als auch die finanziellen Umstände (Verhältnis der Abmahngebühren zu den Umsatzzahlen). Der in den Fällen angenommene Streitwert (25.000,- Euro) ist verhältnismäßig gering angesetzt. Die Höhe der Vertragsstrafe ist auch nicht ungewöhnlich.

Hakan Günay:

Zwischenzeitlich sind wohl mehrere Abmahnschreiben der Anwaltskanzlei aufgetaucht.
Ab wann kann man eigentlich von einer Abmahn-Welle sprechen?

Focke Höhne:

Abmahnwelle ist kein juristischer Begriff. Es existiert aber die Rechtsfigur der missbräuchlichen Abmahnung (z.B. OLG Brandenburg, Urt. v. 22.09.2009 – 6 W 93/09 oder OLG Hamm, Urt. v. 24.03.2009 – 4 U 211/08). Eine solche kann dann angenommen werden, wenn es dem Abmahner nicht um die Verfolgung sie wirklich in ihrer Geschäftstätigkeit beeinträchtigenden unlauteren Verhaltens geht, sondern um die Generierung von Ansprüchen auf Ersatz von Abmahnkosten und Anwaltsgebühren. Dabei spielt auch eine Rolle, gegen wen Abmahnungen ausgesprochen werden und wie sich der Abmahner im Weiteren verhält, etwa wenn er nur gegen bestimmte Personen gerichtlich vorgeht und gegen andere nicht, obwohl der Verstoß im Wesentlichen gleich ist. § 8 Absatz 4 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb statuiert hier eine gesetzliche Schranke zur Geltendmachung von Ansprüchen im wettbewerblichen Bereich. Die massenhafte Abmahnung ist dafür nicht erforderlich aber ein Indiz. Unklar ist dabei, was als massenhaft bezeichnet werden kann. Bereits zwölf Abmahnungen können dafür genügen (OLG Hamm, Urt. v. 24.03.2009 – 4 U 211/08; näher zu der Problematik: juris PraxisKommentar Internetrecht, 2. Aufl. 2009, Kap. 4, Rn. 254 ff.). Zum Schutz vor Abmahnungen bietet die IT-Recht Kanzlei einen sogenannten Abmahnradar an. Die Kanzlei informiert damit kostenlos über aktuelle Abmahnungen, die ihnen vorliegen.

Hakan Günay:

Obwohl formaljuristisch korrekt gehandelt, doch alles falsch gemacht. Was läuft verkehrt?

Focke Höhne:

Ob Jack Wolfskin alles falsch gemacht hat, kann ich nicht beurteilen. Allerdings spürt das Unternehmen gerade die Macht des Web 2.0. Derzeit ist die Aufregung groß. Die Aufmerksamkeit bewegt sich aber auch schnell weiter. Einige Kunden wird die Outdoor-Marke wohl durch diese Aktion verlieren. Dafür stärken sie ihre Marke und schüchtern andere Wettbewerber ein. Einige Unternehmen und Kanzleien erkennen derzeit, dass nicht nur der Sieg vor Gericht zählt, sondern auch eine gute Kommunikation. In den Vereinigten Staaten von America ist die Litigation-PR bekannt und verbreitet. Hier entwickelt sich derartiges erst.

Hakan Günay:

Müssen Unternehmen künftig bei jeder Abmahnung mit einem PR-Desaster in der Blogosphäre und im Social Web rechnen?
Was empfehlen Sie Markenartikeln und Unternehmen?

Focke Höhne:

Abmahnungen werden sogenanntes Tagesgeschäft und im Regelfall von der Öffentlichkeit unbeachtet bleiben. Unternehmen sollten aber Reaktionen im Internet beobachten und gegebenenfalls korrigierend eingreifen. So hätte auch Jack Wolfskin sich „kulant“ zeigen und vor Ausspruch der kostenpflichtigen Abmahnung eine unbürokratische Einigung versuchen können. Andererseits ist zu bedenken, dass auch dem Unternehmen Kosten für die Rechtsverfolgung und Rechtsdurchsetzung entstehen. Es ist vom Grundsatz fair, dass diese Kosten von Verletzern und nicht von den Kunden getragen werden. Vergleichbar manchen Fällen mit politischen Auswirkungen kann ein Abgemahnter manchmal beträchtlichen Einfluss auf gewichtige Kreise haben. In solchen Fällen könnte es sich für das Unternehmen rechnen, nachträglich eine gütliche Einigung zu suchen.

Hakan Günay:

Welche Lernkurven ziehen Sie für sich aus den Fällen JAKO und Jack Wolfskin heraus? Was raten Sie Ihren Kollegen in den Anwaltskanzleien?

Focke Höhne:

Die Macht der öffentlichen Meinung haben schon andere große Unternehmen wie zum Beispiel Shell zu spüren bekommen. Unternehmen sind heutzutage bestrebt, ein gutes Ansehen zu haben und im Internet auch entsprechend bewertet zu werden. Allerdings müssen sie auch ihre Markenrechte verteidigen, da ihnen sonst rechtliche Nachteile drohen. Rechtsanwälte müssen über die relevanten Risiken aufklären. Auch wenn negative Publicity kein rechtliches Risiko darstellt, sollte es dennoch in die Erwägungen einbezogen werden. Andererseits sollten auch Kleingewerbetreibende sich bewusst sein, dass sie insbesondere bei Veräußerungen über das Internet rechtliche Risiken eingehen. Fehler können erhebliche Kosten nach sich ziehen. Insbesondere bei fehlerhaften Widerrufsbelehrungen haben das schon viele Händler gespürt. Eine rechtzeitige Kontaktierung eines spezialisierten Rechtsanwaltes kann hier lohnen.

>>
Ende des Interviews vom 22.10.2009 – Besten Dank an Focke Höhne für seine Einschätzungen.


Assessor (Jurist mit Erstem und Zweitem Staatsexamen) und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Sicherheitsrecht und Internetrecht der Universität Passau bei Prof. Dr. Dirk Heckmann
Assessor (Jurist mit Erstem und Zweitem Staatsexamen) und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Sicherheitsrecht und Internetrecht der Universität Passau bei Prof. Dr. Dirk Heckmann

Focke Höhne veröffentlicht regelmäßig im juris AnwaltZertifikatOnline und im juris PraxisReport IT-Recht zu internetspezifischen Sachverhalten.

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Mittwoch, 21. Oktober 2009

PR-Wirtschaft 2009: Stimmung auf dem Tiefpunkt Schlechte Prognosen aber auch Optimismus - With Video

PR-Wirtschaft 2009: Stimmung auf dem Tiefpunkt Schlechte Prognosen aber auch Optimismus

Hamburg, October 9 /PRNewswire/ — Die Stimmung in der Kommunikationsbranche hat ihren tiefsten Stand seit Januar 2005 erreicht. Das zeigt der Geschäftsklimaindex der PR-Wirtschaft im Zeitvergleich. Er spiegelt die Erwartung der Agenturen und Pressestellen an steigende Honorare oder Budgets wider. Gegenüber dem Boomjahr 2007 mit einem Indexwert von 134 ist der Wert im ersten Halbjahr 2009 um mehr als die Hälfte eingebrochen. Sogar im Krisenherbst 2008 war die Stimmung noch deutlich besser. Und noch immer sind die Aussichten der Befragten düster: Jede dritte PR-Agentur oder Pressestelle erwartet weiterhin einbrechende Etats und sogar jede zweite PR-Fachkraft kann die Angst um ihren Arbeitsplatz momentan nicht von sich weisen. Das ist das Ergebnis des aktuellen PR-Trendmonitors, in dem mehr als 1.600 Fach- und Führungskräfte aus der PR-Branche von news aktuell und Faktenkontor befragt wurden.

Besonders stark sind die Pressestellen aus dem Produzierenden Gewerbe betroffen. Hier ist die Wirtschaftsflaute am stärksten zu spüren. Mehr als 40 Prozent der Befragten rechnet dort mit Budgetkürzungen - drei von zehn PR-Fachkräften befürchten hier sogar ein Minus von mehr als zehn Prozent. Dagegen sieht die Situation im Dienstleistungssektor etwas besser aus. Nur knapp 30 Prozent der Pressestellen rechnen hier mit einer negativen Entwicklung ihres Kommunikationsbudgets.

Trotz schlechter Branchenstimmung gibt es aber auch einige Optimisten. So blickt insgesamt schon jede fünfte Agentur und Pressestelle wieder positiver auf das aktuelle Geschäftsjahr und rechnet mit Honorar- oder Budgetzuwächsen von bis zu 10 Prozent oder sogar mehr. Krisensicher sehen sich vor allem auch Fach- und Führungskräfte aus PR-Abteilungen der Öffentlichen Verwaltung. Nur etwa jeder Sechste befürchtet hier für das Jahr 2009 weitere Budgetkürzungen.

Als Reaktion auf die angespannte wirtschaftliche Lage treten drei Viertel der Pressestellen und Agenturen auf die Kostenbremse. Unternehmenseigene PR-Abteilungen wollen dabei vor allem auf die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern verzichten (37 Prozent) sowie bei Geschäftsreisen Kosten drücken (32 Prozent). Dagegen konzentrieren sich die befragten Agenturen in erster Linie auf Einsparungen bei den Personalkosten (34 Prozent). Daneben kommen aber auch die Ausgaben für Fortbildungsmaßnahmen, die Arbeitsplatzausstattung sowie Dienstwagen auf den Prüfstand.

Zum PR-Trendmonitor und dem Geschäftsklimaindex: Der PR-Trendmonitor stellt die Ergebnisse einer Online-Befragung dar, die news aktuell und Faktenkontor zweimal jährlich durchführen. Untersuchungsschwerpunkte sind dabei aktuelle Tendenzen und Entwicklungen in der Kommunikationsbranche. Für die aktuelle Ausgabe wurden im April 2009 insgesamt mehr als 1.600 Fach- und Führungskräfte aus PR-Abteilungen und PR-Agenturen befragt. Der aktuelle Geschäftsklimaindex, von dem hier die Rede ist, ergibt sich aus den PR-Trendmonitoren der Jahre 2005 bis 2009. Je höher der Wert ausfällt, desto freundlicher gestaltet sich die Stimmung in der PR-Wirtschaft.

Zusammenfassung zu den Ergebnissen des PR-Trendmonitors (als Blätterkatalog): http://www.newsaktuell.de/katalog/2009/PRTSummary042009/

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Dienstag, 20. Oktober 2009

Deutschland auf Platz 18 der Pressefreiheit #pressefreiheit #rangliste #reporterohnegrenzen

Rangliste der Pressefreiheit weltweit

Reporter ohne Grenzen hat die achte Rangliste zur weltweiten Situation der Pressefreiheit am 20.10.2009 veröffentlicht.

Allgemeine Erläuterungen

Nahaufnahme Europa/GUS

Nahaufnahme Amerika (Englisch)

Nahaufnahme Naher Osten/Nordafrika (Englisch)

Nahaufnahme Asien/Pazifik (Englisch)

Nahaufnahme Afrika (Englisch)

Der Fragebogen (Englisch)

Zur Methode

Zur Rangliste 2009 als pdf

Zur Rangliste 2008

 

Rangliste 2009 - Die Plätze

Platz Land Punktzahl Region
1 Dänemark 0,00 Europa/GUS
- Finnland 0,00 Europa/GUS
- Irland 0,00 Europa/GUS
- Norwegen 0,00 Europa/GUS
- Schweden 0,00 Europa/GUS
6 Estland 0,50 Europa/GUS
7 Niederlande 1,00 Europa/GUS
- Schweiz 1,00 Europa/GUS
9 Island 2,00 Europa/GUS
10 Litauen 2,25 Europa/GUS
11 Malta 2,50 Europa/GUS
- Belgien 2,50 Europa/GUS
13 Österreich 3,00 Europa/GUS
- Lettland 3,00 Europa/GUS
- Neuseeland 3,00 Asien/Pazifik
16 Australien 3,13 Asien/Pazifik
17 Japan 3,25 Asien/Pazifik
18 Deutschland 3,50 Europa/GUS
19 Kanada 3,70 Amerika
20 Luxemburg 4,00 Europa/GUS
- Großbritannien 4,00 Europa/GUS
- USA 4,00 Amerika
23 Jamaika 4,75 Amerika
24 Tschechien 5,00 Europa/GUS
25 Zypern 5,50 Europa/GUS
- Ungarn 5,50 Europa/GUS
27 Ghana 6,00 Afrika
28 Trinidad und Tobago 7,00 Amerika
29 Uruguay 7,63 Amerika
30 Costa Rica 8,00 Amerika
- Mali 8,00 Afrika
- Portugal 8,00 Europa/GUS
33 Südafrika 8,50 Afrika
34 Mazedonien 8,75 Europa/GUS
35 Griechenland 9,00 Europa/GUS
- Namibia 9,00 Afrika
37 Polen 9,50 Europa/GUS
- Slowenien 9,50 Europa/GUS
39 Bosnien und Hezegowina 10,50 Europa/GUS
- Chile 10,50 Amerika
- Guyana 10,50 Amerika
42 Surinam 10,60 Amerika
43 Frankreich 10,67 Europa/GUS
44 Cap Verde 11,00 Afrika
- Slowakei 11,00 Europa/GUS
- Spanien 11,00 Europa/GUS
47 Argentinien 11,33 Amerika
48 Hong-Kong 11,75 Asien/Pazifik
49 Italien 12,14 Europa/GUS
50 Rumänien 12,50 Europa/GUS
51 Zypern (Nordzypern) 14,00 Europa/GUS
- Malediven 14,00 Asien/Pazifik
- Mauritius 14,00 Afrika
54 Paraguay 14,33 Amerika
55 Panama 14,50 Amerika
56 Papua Neuguinea 14,70 Afrika
57 Burkina Faso 15,00 Afrika
- Haiti 15,00 Amerika
59 Taiwan 15,08 Asien/Pazifik
60 Kuwait 15,25 Naher Osten/Nordafrika
61 Libanon 15,42 Naher Osten/Nordafrika
62 Botswana 15,50 Afrika
- Liberia 15,50 Afrika
- Malawi 15,50 Afrika
- Serbien 15,50 Europa/GUS
- Tansania 15,50 Afrika
- Togo 15,50 Afrika
68 Bulgarien 15,61 Europa/GUS
69 Südkorea 15,67 Asien/Pazifik
70 Bhutan 15,75 Asien/Pazifik
71 Brasilien 15,88 Amerika
72 Benin 16,00 Afrika
- Seychellen 16,00 Afrika
  Osttimor 16,00 Asien/Pazifik
75 Kosovo 16,58 Europa/GUS
76 Nicaragua 16,75 Amerika
77 Montenegro 17,00 Europa/GUS
78 Kroatien 17,17 Europa/GUS
79 El Salvador 17,25 Amerika
80 Zentralafrikanische Republik 17,75 Afrika
81 Georgien 18,83 Europa/GUS
82 Komoren 19,00 Afrika
- Mosambik 19,00 Afrika
84 Ecuador 20,00 Amerika
85 Peru 20,88 Amerika
86 Uganda 21,50 Afrika
- Vereinigte Arabische Emirate 21,50 Naher Osten/Nordafrika
88 Albanien 21,75 Europa/GUS
89 Senegal 22,00 Afrika
- Ukraine 22,00 Europa/GUS
91 Mongolien 23,33 Asien/Pazifik
92 Guinea-Bissau 23,50 Afrika
93 Israel 23,75 Naher Osten/Nordafrika
94 Qatar 24,00 Naher Osten/Nordafrika
95 Bolivien 24,17 Amerika
96 Kenia 25,00 Afrika
97 Sambia 26,75 Afrika
98 Dominikanische Republik 26,83 Amerika
99 Lesotho 27,50 Afrika
100 Guinea 28,50 Afrika
- Indonesien 28,50 Asien/Pazifik
- Mauretanien 28,50 Afrika
103 Burundi 29,00 Afrika
- Elfenbeinküste 29,00 Afrika
105 Indien 29,33 Asien/Pazifik
106 Guatemala 29,50 Amerika
- Oman 29,50 Naher Osten/Nordafrika
108 USA (außerhalb der USA) 30,00 Amerika
109 Kamerun 30,50 Afrika
110 Dschibuti 31,00 Afrika
111 Armenien 31,13 Europa/GUS
- Jordanien 31,88 Naher Osten/Nordafrika
113 Tadschikistan 32,00 Europa/GUS
114 Moldawien 33,75 Europa/GUS
115 Sierra Leone 34,00 Afrika
116 Kongo 34,25 Afrika
117 Kambodscha 35,17 Asien/Pazifik
118 Nepal 35,63 Asien/Pazifik
119 Angola 36,50 Afrika
- Bahrain 36,50 Naher Osten/Nordafrika
121 Bangladesch 37,33 Asien/Pazifik
122 Philippinen 38,25 Asien/Pazifik
- Türkei 38,25 Europa/GUS
124 Venezuela 39,50 Amerika
125 Kirgistan 40,00 Europa/GUS
126 Kolumbien 40,13 Amerika
127 Marokko 41,00 Naher Osten/Nordafrika
128 Honduras 42,00 Amerika
129 Gabun 43,50 Afrika
130 Thailand 44,00 Asien/Pazifik
131 Malysia 44,25 Asien/Pazifik
132 Tschad 44,50 Afrika
133 Singapur 45,00 Asien/Pazifik
134 Madagaskar 45,83 Afrika
135 Nigeria 46,00 Afrika
136 Simbabwe 46,50 Afrika
137 Gambia 48,25 Afrika
- Mexiko 48,25 Amerika
139 Niger 48,50 Afrika
140 Äthiopien 49,00 Afrika
141 Algerien 49,56 Naher Osten/Nordafrika
142 Ksachstan 49,67 Europa/GUS
143 Ägypthen 51,38 Afrika
144 Swasiland 52,50 Afrika
145 Irak 53,30 Naher Osten/Nordafrika
146 Aserbaidschan 53,50 Europa/GUS
- Demokratische Republik Kongo 53,50 Afrika
148 Sudan 54,00 Afrika
149 Afghanistan 54,25 Naher Osten/Nordafrika
150 Israel (außerhalb Israels) 55,50 Naher Osten/Nordafrika
151 Belarus 59,59 Europa/GUS
152 Fiji 60,00 Asien/Pazifik
153 Russland 60,88 Europa/GUS
154 Tunesien 61,50 Naher Osten/Nordafrika
155 Brunei 63,50 Naher Osten/Nordafrika
156 Libyen 64,50 Naher Osten/Nordafrika
157 Ruanda 64,67 Afrika
158 Äquatorialguinea 65,50 Afrika
159 Pakistan 65,67 Asien/Pazifik
160 Uzbekistan 67,67 Europa/GUS
161 Palästinensische Gebiete 69,83 Naher Osten/Nordafrika
162 Sri Lanka 75,00 Asien/Pazifik
163 Saudi Arabien 76,50 Naher Osten/Nordafrika
164 Somalia 77,50 Afrika
165 Syrien 78,00 Naher Osten/Nordafrika
166 Vietnam 81,67 Asien
167 Jemen 83,38 Naher Osten/Nordafrika
168 China 84,50 Asien/Pazifik
169 Laos 92,00 Asien/Pazifik
170 Kuba 94,00 Amerika
171 Birma 102,67 Asien/Pazifik
172 Iran 104,14 Naher Osten/Nordafrika
173 Turkmenistan 107,00 Europa/GUS
174 Nordkorea 112,50 Asien/Pazifik
175 Eritrea 115,5 Afrika
       

Warum Deutschland auf Platz 18 landet, ist mir unbegreiflich.
Berauschend ist das jedenfalls nicht.

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Montag, 19. Oktober 2009

Das Web schläft nicht – Warum Social Media eine 24/7 Kommunikationsbereitschaft erfordert

Professionelle Webshopbetreiber mit Programmierern sind bestens vorbereitet auf dieses regelmässig eintretende Szenario: Wochenende, Samstag Abend, die Server sind down, die Webseite ist nicht mehr aufrufbar. Eine SMS alarmiert den Programmierer, der gerade mit seiner Freundin im italienischen Restaurant stilvoll diniert. Er entschuldigt sich, loggt sich mit seinem Handy beim Internet-Hosting-Provider ein und re-bootet die Server. In der Regel reicht das aus, alles läuft wieder innerhalb von wenigen Minuten.


Bei jedem Down ist schnelles Handeln gefragt: Schliesslich kostet das Keyword-Advertising Geld, bei Affliliate-Programmen werden die Affliate-Partner verärgert, sind auch noch Banner-Kampagnen geschaltet, wird es richtig teuer für die Werbungtreibenden. Dass wohlmöglich auch Interessenten enttäuscht und verärgert werden, sei dahin gestellt.


Eine ähnliche Alarmbereitschaft war am Samstag, den 17.10.2009 gefragt. Allerdings weniger technischer Natur, sondern eher in Sachen Kommunikation und Issues Management. Jack Wolfskin eröffnet den Abmahn-Herbst! raunt es durch die Werbebloggersphäre. Von dort aus zum Blog netzpolitik.org, schnell zum Zwitscherdienst Twitter und zu weiteren Blogs.


Für Montagnachmittag (19.10.2009) hat das Unternehmen schon einmal eine Erklärung angekündigt laut Meedia. Doch zwischenzeitlich steigt #wolfskin im Twitter-Trend-Ranking zielstrebig nach oben auf, der Wikipedia-Eintrag ist bereits um die Abmahnungen ergänzt und verlinkt, Google bringt das Thema im organischen Suchbereich auf Platz 3 der ersten Seite. Eine Top-Platzierung: Viele SEO-Agenturen verdienen für solche Ergebnisse richtig viel Geld.


Sogar die erste Comic-Zeichnung ist schon fertig gestellt.


Die Fälle JAKO und Jack Wolfskin zeigen, dass Unternehmen, Kommunikatoren, PR-Agenturen und Presseverantwortliche vor neuen Herausforderungen in ihrer Kommunikationsarbeit stehen.


Es stellt sich nicht mehr die Frage ob Social Media sinnvoll für eine Marke oder ein Unternehmen ist. Die Fragen sollten vielmehr lauten: Wie schnell eignen wir uns das Thema intern an? Wer sind die Haupt-Kommunikatoren bzw. die Haupt-Akteure? Wer beobachtet die für uns relevanten Themen? Oder kurzum: Wer ist unser Social Media Experte?


Man kann sicherlich über die Frage streiten ob ausnahmslos jedes Unternehmen im Social Web vertreten und / oder aktiv sein muss. Ich persönlich jedenfalls bin fest davon überzeugt, dass Social Media ein MUSS-Thema für jedes Unternehmen ist. Wie sonst wollen Sie herausfinden, was in welchen Kanälen über Ihr Unternehmen bzw. über Sie gesprochen wird? Gehört die Beobachtung des Wettbewerbs nicht ebenfalls zu den Hausaufgaben? Ist die Sicherung eines Markennamens nicht wichtig? Wie sonst wollen Sie schnell reagieren, wenn die Gerüchteküche brodelt oder ein neuer Meinungsprozess stattfindet?


Wie der Programmierer von oben auch ist Ihr Social Media Experte idealerweise im 24/7-Kommunikations-Bereitschaftsdienst. Auch an Wochenenden.

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