Freitag, 19. März 2010

Promis in Fehlbesetzung - Testimonials sind teuer und unbeliebt!

Testimonials sind teuer und unbeliebt. 80 Prozent der Deutschen haben genug von Werbung mit Prominenten. Gute Chancen für PR-Verantwortliche, sich mit schlüssigen Konzepten bei der Etatvergabe wieder mehr Gehör zu verschaffen. Denn die Testimonial-Strategien der Marketing-Abteilungen gehen nicht auf. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von Faktenkontor und Toluna. Die Mehrheit der 1.000 befragten Bundesbürger hat große Schwierigkeiten, Produkte und Prominente in der Werbung richtig zuzuordnen. Ein Beispiel: Dieter Bohlen wirbt für Margarine („Becel pro-activ") und ist mit dem Spot zwar häufig auf dem Bildschirm zu sehen. 56 Prozent der befragten Bundesbürger bringen ihn auf einer Liste von zehn Margarine-Produkten jedoch mit anderen Marken in Verbindung oder bezweifeln, dass Bohlen überhaupt für Margarine wirbt. Noch deutlicher wird der Misserfolg bei Mike Krüger („Hagebau"). Nur 31 Prozent konnten hier die richtige Marke nennen. Jeweils ein Zehntel der Bevölkerung assoziieren Krüger mit Obi oder Hornbach. Weiteres wichtiges Ergebnis: Auch die persönliche Kaufbereitschaft der Deutschen wird durch Werbung mit Prominenten nicht erhöht. Mehr als drei Viertel der befragten Bundesbürger geben an, sich von TV-Stars nicht zum Kauf verleiten zu lassen.

 

Quelle: Toluna QuickSurveys 

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Mittwoch, 3. März 2010

Wie messen wir Reichweite in Socia Media? #socialmedia #reichweite #effizienz #smc

Social Media Measurement Summit

Wie messen wir Reichweite in sozialen Netzwerken?

03.03.2010 09:53 tga

Wie messen wir Reichweite in Socia Media? (Foto: istock/malerapaso)

Social Media gehören zu den reichweitenstärksten Angeboten im Internet. Ihre Bedeutung als Marketingkanal trägt dieser Tatsache allerdings kaum Rechnung. Wie man dies durch passende Messmethoden ändern könnte, war das Thema des Social Media Measurement Summit in Berlin.

Wie muss eine Messung in Social Media aussehen, um erfolgreich zu sein? Der Workshop der AG Social Media, an dem rund 50 Vertreter von Publishern, Medienvermarktern, Agenturen und Social-Media-Produzenten teilnahmen, brachte folgende Ergebnisse:

Kompatibilität zu klassischen Messungen

Kennzahlen für Social Media müssen "abwärts-kompatibel" zu klassischen, nicht am Dialog orientierten Messmethoden sein. "Wir sollten nicht versuchen, das Rad neu zu erfinden: Die Kennzahlen, die wir suchen, sollen auch Orientierung an Altbekanntem geben, um das Neues greifbar zu machen", sagte Maren Heltsche, Consultant Medien-Analyse bei Ausschnitt Medienbeobachtung.

Zweistufiges Reichweitenmodell

Ein zweistufiges Reichweitenmodell umfasst zunächst die wie bei klassischen Medien die direkten Kontakte, wird aber erweitert um Kontakte zweiter Ordnung, die in den Konversationen und Dialogen entstehen. Dieses Modell hat die AG Social Media bereits beim Social Media Measurement Summit 2009 vorgestellt.

Vorteile von Tracking- und Panelmethodik

Für die Kontaktmessung gibt es grundsätzlich zwei Methoden: eine Messung durch Tracking oder Hochrechnung aus einem Panel. Der Trackingansatz bietet den Vorteil, dass auch kleinste Reichweiten technisch gemessen werden können. Allerdings setzt er aktive Teilnahme des Publishers voraus, da die Tracking-Tags in die Contentobjekte eingebaut werden müssen. Oliver Pischke, Geschäftsführer der spring GmbH präsentierte diese Methode, bei der jedes einzelne Contentobjekt, etwa ein einzelner Blogeintrag oder Kommentar, automatisch mit einem eindeutigen Tag gekennzeichnet wird, über den dann die Aufrufe getrackt werden.

Besonders problematisch wird der Trackingansatz, wenn die Möglichkeit zur Teilnahme für Publisher stark begrenzt ist, etwa durch hohe Lizenzgebühren oder komplexe technische Komponenten, die sich nicht einfach in gängige Content-Management-Systeme wie Wordpress einfügen lassen. Kleine und unabhängige Publizisten wie zum Beispiel Blogger würden dadurch per se ausgeschlossen. Auch die Zuspielung von Strukturdaten ist nicht unproblematisch.

Der Panelansatz, wie ihn Dirk Lämmerhirt von Nielsen vorstellte, vermeidet diesen Nachteil, da im Panel zunächst die Nutzung aller Webangebote gemessen wird. Die Zielgruppenstruktur kann auch direkt aus dem Panel abgeleitet werden. Um andererseits kleinere Angebote noch valide abbilden zu können, ist ein Panel von enormer Größe erforderlich.

"Mit panel- und webseitenbasierten Ansätzen sowie dem inhaltsbezogenen Monitoring haben wir drei leistungsfähige Herangehensweisen an das Thema Social Media Measurement. Jetzt gilt es, das beste dieser drei als Grundlage für eine neue Onlinewährung zu nutzen", so Benedikt Köhler, Director Digital Strategy & Research bei ethority und stellvertretender Vorsitzender der AG Social Media.

Standardisierung als Grundbedingung

Weitere Kennzahlen zur Qualifizierung des Content, wie etwa Tonalität, oder zur Messung der Aktivität, wie zum Beispiel Intensitätsmaße müssen ebenfalls in Grundzügen standardisiert werden. Werbewirkungsforschung sollte auf diese Kennzahlenstandards aufsetzen.

Sehr wichtig ist die internationale Vergleichbarkeit. Messsysteme, die einem deutschen Sonderweg folgen, sind nicht mehr zeitgemäß und können unter Umständen das Wachstum in diesem jungen Marktsegment behindern.

"Social Media sind heute ein fester Bestandteil von PR und Publizistik", erklärte Jörg Blumtritt, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Social Media. "Solide und allgemein akzeptierte Kennzahlen sind die Grundlage für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg. Dazu wollen wir mit der AG Social Media unseren Beitrag leisten, indem wir auch die Bedürfnisse der Marktpartner vertreten, die normalerweise nicht in den Branchengremien vertreten sind."

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