Dienstag, 29. Mai 2012

Die "20-Prozent-auf-alles"-Aktionen haben Praktiker über Jahre geschädigt

Praktiker-Repositionierung: Wie Max Bahr den Baumarktkonzern retten soll


Im Praktiker-Konzern zeigt künftig Max Bahr, wo es langgeht

Im Praktiker-Konzern zeigt künftig Max Bahr, wo es langgeht

Die millionenschwere Werbeoffensive mit Testimonial Boris Becker sollte die Wende bringen. Doch jetzt landet die Marke Praktiker wohl endgültig auf der Reste-Rampe. Der angeschlagene Baumarktkonzern wird sich künftig vor allem auf seine Vertriebslinie Max Bahr konzentrieren. Von den derzeit 234 Praktiker-Filialen sollen nur etwa 100 erhalten bleiben. Als Konsequenz wird die Präsenz von Max Bahr in der klassischen Werbung deutlich ansteigen.
 
 

PRAKTIKER

zur Kampagne
Hintergrund ist die Neuausrichtung der Zwei-Marken-Strategie des Praktiker-Konzerns, die der neue Vorstandschef Kay Hafner heute vorgestellt hat. Danach soll die vor allem in Norddeutschland verbreitete und hochwertig positionierte Marke Max Bahr bis Ende 2013 zur flächendeckenden Hauptvertriebslinie ausgebaut werden. Damit verbunden sind unter anderem massive Umbauaktionen in den Märkten: Von den derzeit 234 Praktiker-Filialen sollen nur etwa 100 erhalten bleiben. Etwa 125 sollen auf die Schwestermarke umgerüstet werden. Damit würde die Anzahl der Max-Bahr-Filialen von derzeit 78 auf etwa 200 steigen. Die Kosten für die Umrüstung der Filialen sowie für die damit verbundenen Sach- und Personalaufwendungen beziffert Praktiker auf einenniedrigen dreistelligen Millionenbetrag.

Die "20-Prozent-auf-alles"-Aktionen haben Praktiker über Jahre geschädigt 

Die "20-Prozent-auf-alles"-Aktionen haben Praktiker über Jahre geschädigt

Nicht zu verachten dürften auch die Kosten fürImagewerbung sein, die in den kommenden Jahren anfallen werden. Denn in Südwest- und Süddeutschland, wo Praktiker die Präsenz seiner Premiummarke Max Bahr nach eigenen Angaben massiv erhöhen will, ist die Baumarktkette bislang noch nicht sonderlich bekannt. Das weiß auch der neue Konzernchef Hafner. Das Ziel, den regionalen Anbieter Max Bahr "zu einer der führenden Baumarktketten Deutschlands" zu machen, sei daher auch nur mit einem "Kraftakt" zu stemmen, erklärte der Nachfolger des kürzlich geschassten Thomas Fox. Dennoch hat er keine Zweifel, dass das Geld gut angelegt ist: "Max Bahr ist eine Stütze des gesamten Konzerns, hat in den letzten Jahren durchgängig solide Gewinne erzielt und bis zuletzt Marktanteile gewonnen", so Hafner. Deshalb liege es nahe, diese ertragstarke Marke in Deutschland weiter auszubauen und zu stärken. 
 

PRAKTIKER IN ZAHLEN

Praktiker hat im Jahr 2011 rund eine halbe Milliarde Euro Verlust gemacht und schreibt auch 2012 rote Zahlen. Im 1. Quartal ging der Umsatz weltweit um 0,5 Prozent auf 663 Millionen Euro zurück. Der Nettoverlust kletterte auf 76 Millionen Euro. Im Heimatmarkt Deutschland kletterte der Umsatz immerhin um fast vier Prozent auf 508 Millionen Euro. Zugleich baute Praktiker 1.000 Stellen ab. Die Premium-Tochter Max Bahr konnte dagegen zulegen: Der Umsatz stieg um sieben Prozent, außerdem wies Max Bahr einen leichten Gewinn aus. Bei der geplanten Neuausrichtung wird Praktiker vom Finanzinvestor Anchorage Capital Europe unterstützt. Anfang Juli sollen die Aktionäre über einen zentralen Punkt des Rettungskonzepts abstimmen, eine Kapitalerhöhung mit einem Bruttoemissionserlös von 60 Millionen Euro.

Die Folge ist eine massive Umschichtung des Werbeetats. Während der Konzern noch im vergangenen Jahr Millionenbeträge in die Praktiker-TV-Spots mit Boris Becker steckte, wird der Löwenanteil der Marketinggelder künftig für die Marke Max Bahr aufgewendet. Damit bekommt auch die Hamburger AgenturVSF&P deutlich mehr zu tun. Der Dienstleister, der kürzlich aus der Fusion von Flemming-Pfuhl mit Vasata Schröder Florenzentstanden war, hatte Mitte Februar den Pitch um Max Bahr gewonnen und ist als Lead-Agentur für sämtliche Werbemaßnahmen zuständig. Details zur künftigen Kommunikationsstrategie stehen zwar noch nicht fest. Nach HORIZONT.NET-Informationen wird aber bereits über Hörfunk- und TV-Werbung nachgedacht. In der Vergangenheit hatte die Marketingchefin von Max Bahr,Wiebke Krone, ausschließlich mit Print-Beilegern und - anlassbezogen - abverkaufsorientierten Funkspots geworben. 
 
Die Marke Praktiker dürfte dagegen endgültig von der großen Werbebühne verschwinden. Angesichts der Reduzierung der Filialen sowie der angedachten Positionierung als Preis- und Kostenführer mit übersichtlichem Sortiment dürfte Marketingchef Michael Molitor künftig vor allem auf regionale Abverkaufswerbung setzen. Den Ausstieg aus der TV-Werbung hatte Praktiker bereits Ende März gegenüber HORIZONT.NET angekündigtmas

Posted via email from stadtgespraech's posterous

Burberry boosts digital approach with interactive campaign

Burberry boosts digital approach with interactive campaign

Burberry is to embrace '"fast fashion" by allowing consumers to buy items from its next collection online and in-store ahead of traditional drop dates.

Burberry: ad campaign stars actress Gabriella Wilde and musician Roo Paines
Burberry: ad campaign stars actress Gabriella Wilde and musician Roo Paines

For the first time, consumers will be able to purchase its autumn-winter collection directly through a campaign gallery and short films on Burberry.com.

The campaign will also run across digital platforms including Facebook, Twitter, Google+, Instagram and Pinterest.

The news follows the launch of the brand's 'Runway to Reality' strategy, which allows VIP consumers to buy items from its runway collections immediately, via an iPad app.

The campaign, which will go live across all platforms on 1 June, will also focus on Burberry's British heritage, in an effort to capitalise on the Queen’s Diamond Jubilee celebrations and the build-up to the London 2012 Olympics.

Shot in Greenwich, London, at the site of the Games’ equestrian competition, Burberry claims it is the brand’s biggest ad production yet.

The ads will star British actress Gabriella Wilde and British musician Roo Paines, who has written an exclusive track 'Indigo Home' for the campaign.

Christopher Bailey, chief creative officer at Burberry, said that the campaign "celebrates our brand and London through imagery, film, music, weather and our iconic outerwear in a very British way".

Burberry ad campaign stars actress Gabriella Wilde and musician Roo Paines

In depth: Burberry’s digital ‘Runway to Reality’ strategy

In danger of being consigned to history a decade ago, Burberry has undergone a creative and digital revolution under the direction of chief creative officer Christopher Bailey, who joined the company in 2001.

He believes the company is now "as much a media-content company as a design company". Recent digital innovations have included:
 

  • Art of the Trench, the photo-sharing website, which enabled consumers as well as fashion photographers to document how they wear the iconic Burberry trench coat, has become a go-to case study for marketers looking to co-creation to drive brand awareness and engagement through user generated content.
  • The brand live streamed its London Fashion Week catwalk to its 25 global flagship stores this year, allowing consumers to place immediate orders from the collection with a seven-week delivery. Shoppers were invited to place their orders via custom-built Burberry apps.
  • Burberry continued its digital democratisation of fashion with itsTweetwalk, partnering with Twitter to post backstage Twitpics of every look before they were sent down the runway, meaning the brand’s Twitter followers saw its runway looks in advance of fashonistas in the front row. During the Tweetwalk the brand’s Instagram account was taken over by Mike Kus, the most-followed Instagram user in the UK.
  • The brand was also cited in Facebook’s recent IPO documentation for its fragrance launch campaign which reached 10 million Facebook fans. When users Liked or commented on the Burberry Page or perfume story, the users’ actions were shared with their friends via News Feed, driving awareness to a wider circle of users.

Posted via email from stadtgespraech's posterous