Freitag, 29. Januar 2010

PR-Gau bei Mc Donald's - Insider packen aus: Schwere Vorwürfe gegen McDonald's #pr #mcdonalds

Mc Donald`s-Filiale: Pächter erheben schwere Vorwürfe. Quelle: ap

Lupe

Mc Donald`s-Filiale: Pächter erheben schwere Vorwürfe. Quelle: ap

DÜSSELDORF. Deutsche Franchise-Partner werfen der Fastfoodkette McDonald's vor, sie mit unfairen Methoden aus dem Geschäft zu drängen, um gesetzte Wachstumsziele zu erreichen. Dabei soll McDonald's in mindestens einem Fall Detektive auf einen Partner angesetzt haben. Bis 2015 soll die durchschnittliche Anzahl der Filialen pro Franchise-Nehmer von derzeit etwa fünf auf acht erhöht werden.

Die Zentrale dränge die Franchise-Nehmer rüde zur Expansion, sagt Horst Becker, Franchise-Anwalt aus München, der in den vergangenen Jahren bereits zwei Dutzend Franchisenehmer von McDonald's beraten hat. "Der Ton ist rauer geworden", sagt er.

Der US-Konzern betreibt, wie viele andere Ketten auch, einen Großteil seiner Restaurants als so genanntes Franchise. Bei diesem Modell gibt ein Unternehmen selbstständigen Partnern das Recht, unter seinem Namen Geschäfte zu betreiben und kassiert dafür einen Teil der Einnahmen.

Das Unternehmen selbst bestritt die Vorwürfe. Das Verhältnis von McDonald's Deutschland zu den 256 Franchise-Nehmern sei exzellent, teilte ein Unternehmens-Sprecher mit. "Es existiert keine Strategie, Franchise-Nehmer aus dem System zu drängen."

Doch die Vorwürfe mehren sich. Wie das "Wall Street Journal" berichtet, zielt auch ein Bespitzelungsfall darauf, einen Partner rauszudrängen. Weil ein Pächter jahrelang Gelder an die McDonald's-Kinderhilfe unterschlagen haben soll, hat die Fastfood-Kette in Deutschland einen Detektiv auf ihn angesetzt. Es habe sich dabei um einen einmaligen Fall gehandelt und werde nicht wieder vorkommen, erklärte das Unternehmen.

Restaurantbetreiber wiederum behaupten, die Bespitzelungsmethode sei Teil einer breit angelegten Kampagne von McDonald's in Deutschland, um expansionsunwillige Franchise-Partner sukzessive aus dem System zu drängen. Ein Unternehmenskenner berichtet, den Franchise-Partnern, die das System verlassen sollen, werde häufig mit einer fristlosen Kündigung gedroht, manchmal werde diese auch ausgesprochen. Dabei verfolge McDonald's offenbar das Ziel, die Franchise-Nehmer dazu zu veranlassen, ihre Restaurants für einen geringen Preis abzugeben. Franchise-Experte Felix Peckert sagt: "McDonald's lässt bei schwachen Partnern zugunsten aller im System seine Muskeln spielen".

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