Donnerstag, 7. Januar 2010

Inside Web 2.0: Das war 2009

Inside Web 2.0: Das war 2009

insidewebklein.jpg07. Januar 2010 – Die Printmedien sind tot, es leben die Printmedien. Revolutionsgefühle kamen auf, wenn man in diesem Jahr die Medienlandschaft beobachtet hat! Jeden Tag war damit zu rechnen, dass der Untergang des Abendlandes eintritt und verzweifelte Verleger Google enteignen und ihre Einnahmesituation durch Zwangsabgaben aus dem Internet verbessern. Was ist aber wirklich passiert in 2009?

 

Freundschaft und Kommunikation seien Erfindungen der Computer- und Softwareindustrie, mochte man in 2009 denken. Als hätten wir nicht bereits seit Beginn der Menschheit in „sozialen Netzwerken“ gelebt, wurden uns diese in ihrer digitalen Form als Revolution verkauft. Eine Internetseite, auf der man die Menschen, die einem zuhören, mit 140 Zeichen darüber informieren kann, was gerade passiert, wurde zur wichtigen Nachrichtenquelle, auch für die Tagesschau.

 

Eigentlich ist es ganz einfach: Auto, ICE und Flugzeug haben unsere Gesellschaft in ihrem Mobilitätsverhalten grundlegend verändert und es gehört heute zum guten Ton, nicht an der Ostsee, sondern auf Mallorca ein langes Wochenende zu verbringen. Nach diesem zivilisatorischen Phänomen der Mobilität erleben wir jetzt die nächste grundsätzliche Veränderung unserer Gesellschaft: Die digitale Vernetzung aller Menschen weltweit.

 

War ein Computer vor einigen Jahren noch der Rechen- und Schreibknecht, mit dem man zu Hause und im Unternehmen die administrativen Aufgaben des Alltags besser und schneller bewerkstelligen konnte, so ist er heute viel mehr. Shopping, Urlaubsbuchung, Lexikon, Musik- und Bildspeicher, Informationsquelle, Kommunikationsinstrument, Kontaktbörse und so vieles mehr, dass ich hier noch zwei weitere Kolumnen mit neuen Anwendungsbereichen von Computern und Handys füllen könnte.
Diese gesellschaftliche Veränderung hat erst begonnen und wird sich noch rasanter vollziehen als die Mobilitätsrevolution, die durch die neuen Verkehrsmittel ausgelöst wurde.

 

Zugegeben, die Hauptursache für die Veränderungen in der Verlagslandschaft war dieses Jahr nicht die digitale Revolution der Medien, sondern die Wirtschaftskrise. Genauer gesagt die Krise der Werbebudgets, die den Verlagen erhebliche Einnahmen entzogen hat. Auch zugegeben, die wirtschaftlichen Erfolge digitaler Medien und sozialer Netzwerke sind bis jetzt noch mit der Lupe zu suchen. Aber für mich steht fest: wir werden einen Wandel in der Mediennutzung erleben, der die Verlage vor die Entscheidung stellen wird, ob eine gedruckte Zeitung wirklich noch das Medium für tagesaktuelle Information ist. Die Revolution ist nicht ausgefallen, nur verschoben.

Und was ist nun eigentlich "2009" passiert?
Autor und Artikel gehen leider nicht auf die vielversprechende Headline ein.

Posted via web from stadtgespraech's posterous

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